In diesem Beitrag stellen wir Dir 5 Kennenlernspiele für den Kindergarten vor, die das Gemeinschaftsgefühl fördern. Es dreht sich also alles um die absolute Lieblingsbeschäftigung aller Kinder: spielen, spielen, spielen!
Spielen ist ein kindliches Grundbedürfnis, das in der heutigen Lebenswelt leider oft zu kurz kommt. Es wird häufig auch als Nebensächlichkeit abgetan, scheint es doch nicht mehr so wichtig angesichts eines Strebens nach immer mehr Bildung und einer verplanten Kindheit. Dabei findet gerade über das Spielen ein riesiger Wissenserwerb statt. Darüber hinaus wirkt es sich auch positiv auf das seelische Wohlbefinden aus, denn erfüllende Spielerlebnisse in der Kindheit stärken dauerhaft.
Spielend um die Welt
Spiel ist überall auf dieser Erde sowohl kurzweilige Unterhaltung und Spaß als auch ein Urbedürfnis. Die Bedeutung von Spiel für das soziale Miteinander ist enorm. Es funktioniert daher auch wunderbar als verbindendes Element trotz fehlender gemeinsamer Sprache. Im Spiel finden Kinder leicht zueinander, egal woher sie kommen und trotz aller kulturellen Unterschiede.
Im Folgenden stellen wir Dir Begrüßungs- und sogenannten Eisbrecherspiele vor, die den Prozess des Kennenlernens und der Vertrauensbildung in einer bunt gemischten Kindertruppe unterstützen können.
Begrüßungsspiele
Sehr höfliche Begrüßung
Es gibt viele Arten sich zu begrüßen. Die Folgende orientiert sich ganz frei an den in Asien üblichen Formen, bei denen es ohne Körperberührung stets überaus höflich zugeht.
Die Kinder laufen zur Musik durch den Raum. Sobald die Musik stoppt, bilden die Kinder Paare und begrüßen sich auf folgende Art und Weise: aufeinander zu hüpfen, die Handflächen vor der Brust aneinanderlegen (wie zum Gebet) und sich gleichzeitig leicht verbeugen.
Wenn die Musik wieder erklingt, laufen alle weiter durch den Raum bis es beim nächsten Musikstopp mit einem möglichst anderen Partnerkind und der gleichen Begrüßung weitergeht.
Haben sich alle begrüßt, ist das Spiel zu Ende.
Persönliche Begrüßung
Materialien:
- weißes Stoffband, das sich als Schärpe binden lässt
- Stofffarben
Wenn ein neu ankommendes Kind von den anderen mit Augenkontakt und einer Berührung begrüßt wird, stärkt das die Bindung zwischen den Beteiligten. Da es aber nicht alle immer mögen, umarmt zu werden, können sie täglich zwischen drei verschiedenen Begrüßungsarten wählen.

Vorbereitung:
Auf den Stoff nebeneinander drei Motive aufmalen, sodass sie gut zu sehen sind, wenn die Schärpe umgebunden wird: Teddybär, Handabdruck, Zahl 5
Und so wird’s gemacht:
Die Fachkraft bindet sich jeden Morgen die Schärpe um. Der Teddybär bedeutet Umarmung, der Handabdruck Hände schütteln und die 5 heißt High Five.
Nun darf ein Kind nach dem anderen sein gewünschtes „Begrüßungsmotiv“ berühren und wird dann von allen anderen entsprechend begrüßt.
Eisbrecherspiele
Wem gehört denn diese Nase?
Materialien:
- weißes undurchsichtiges Bettlaken oder Tuch
- Schere
- Wäscheleinen
- Wäscheklammern
Vorbereitung:
Die Fachkraft schneidet in Nasenhöhe der Kinder ein kleines Loch in den Stoff und befestigt das Tuch z.B. mit Wäscheklammern an einer Leine.
Das folgende Spiel schult bei den Kindern den Sinn fürs Detail und die Beobachtungsgabe. Gleichzeitig wird klar, wie einzigartig jeder Mensch ist. Denn nur Kati hat so eine tolle Stupsnase und nur Paul hat so viele Sommersprossen. Aber Tom ist am leichtesten zu erkennen, denn er hat die kleinste Nase von allen. Solche Details prägen sich schnell ein und erleichtern den Prozess des Kennenlernens.
Und so wird’s gemacht:
Die Kindergruppe stellt sich auf eine Seite des Lakens. Ein Kind geht auf die andere Seite. Die Gruppe sucht nun ein Mitglied aus, welches seine Nase an das Laken hält.
Das Ratekind soll nun anhand der Nase herausfinden, wer sich hinter dem Laken versteckt und den Namen dieses Kindes nennen.
Variante: Auge oder Ohr oder Hand oder Fuß durch das Loch stecken und dann raten.
Entdecke die Ausgabe
BAUSTEiNE KiNDERGARTEN Ausgabe 2/2021
Spielen beflügelt die Fantasie und die Kreativität. Daher stellen wir Dir in dieser Ausgabe jede Menge Spielimpulse vor, die die Freude am Spielen befeuert.
Guten Tag, ich komme aus
Die Kinder stellen sich vor und begrüßen sich immer nach dem Vorbild dessen, der gerade „dran“ ist. Zuerst läuft das ganz „normal“ ab, aber dann wird Quatsch gemacht, bis sich schließlich alle vor Lachen kringeln. Spätestens dann ist das Eis gebrochen, womit dieses Eisbrecherspiel seinen Namen auch verdient hat.

Und so wird’s gemacht:
Die Kinder stellen sich in einer Reihe auf. Der erste Spieler tritt vor die Reihe und stellt sich mit seinem ganz eigenen Gruß vor, z.B.: Grüzi, ich komme aus der Schweiz“ oder „Hola, ich komme aus Spanien“, „Merhaba, ich komme aus der Türkei“, „Salam Aleikum, ich komme aus Syrien.“
Alle anderen Kinder wiederholen dann den Gruß in der jeweiligen Sprache.
Der/die Spieler/-in geht dann wieder in die Reihe und das nächste Kind stellt sich vor. In der zweiten Runde dürfen die Kinder sich Quatschbegrüßungen einfallen lassen, zum Beispiel: „Miau, ich komme aus Mietzenland.“ Oder: „Wuff, wuff , ich komme aus Fifiland.“ Diese Begrüßungen dürfen auch in der eigenen Muttersprache zum Besten gegeben werden. Alle anderen strengen ihre Mundmotorik an, um den jeweiligen Gruß in einer Fremdsprache nachzusprechen.
Platz ist auf der kleinsten Insel
Bei diesem Spiel rücken die Kinder auf einer schrumpfenden Insel immer weiter zusammen. Es ist bemerkenswert, was sie sich so alles einfallen lassen, um mit dem immer kleiner werdenden Raum klar zu kommen.
Vorbereitung:
Die Spielleitung legt mit einem Seil einen Kreis als Begrenzung für die „Insel.“ Die „Insel“ ist erst mal so groß, dass alle Kinder bequem drauf passen.
Und so wird’s gemacht:
Die Spieler/-innen stellen sich auf die Insel. Die Spielleitung verkleinert dann mit dem Seil die Insel um ein kleines Stück. Alle rücken zusammen. Die Spielleitung verkleinert die Insel um ein weiteres Stück. Passen noch immer alle drauf? Und so geht das Spiel weiter bis die ersten Kinder von der Insel purzeln.
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