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Kinder, raus in die Natur

Naturentfremdung bei Kindern
Die Natur entdecken © splendens – Adobe Stock

Im zweiten Teil unserer „MINT-Kolumne“ geht es um die Verknüpfung der beiden Themenbereiche Natur und MINT. Also: Kinder, raus in die Natur!

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Wenn wir die aktuellen Nachrichten auf der ganzen Welt verfolgen, müssen wir zurzeit mehr denn je feststellen, dass schnelles Handeln erforderlich ist, um den drastischen Konsequenzen der Umwelt entgegenzuwirken. Konsequenzen, die unsere Umwelt zieht, da wir, die Menschen, sie über einen viel zu langen Zeitraum ausgebeutet haben. Die Frage, wie wir dem entgegenwirken sollen, ist im Grunde genommen ganz einfach zu beantworten. Jeder Mensch, muss sich darüber bewusstwerden, dass er Verantwortung für seine Taten trägt. Oder eben auch für das, was er nicht tut. Ein Hauptpunkt, um einen Teil zur Verbesserung der aktuellen globalen Lage beizutragen, ist nachhaltiger zu leben. Im Bereich der Bildung, ist BNE mit MINT verknüpft (BNE = Bildung für nachhaltige Entwicklung; MINT= Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik).
Da wir selbstverständlich nicht sofort, sondern nur mit Kontinuität, Ausdauer und Zeit bewirken können, etwas zu verbessern, ist es umso wichtiger, dass die Kinder den nötigen Raum bekommen, die Natur zu erleben, zu entdecken und sie so schließlich schätzen zu lernen. Dabei sollten wir Erwachsenen, ihnen zur Seite stehen. Kinder haben viele Fragen, sind neugierig und wollen Antworten, um zu verstehen.
Wir sollten ihnen dabei behilflich sein, diese Antworten zu finden. Dies bedeutet: Weg vom Tablet oder Handy und ab in die Natur! Weg mit der durchgetakteten, organisierten Kindheit!

Naturentfremdung bei Kindern und was wir dagegen tun können

Um den Kindern Antworten geben zu können und sie zu motivieren, müssen wir unseren eigenen Wissensdurst wieder aufleben lassen und neugierig sein.
„Wo wachsen Rotbuchen?“, „Wie sieht ein Eichenblatt aus?“. Hand aufs Herz… Wissen Sie es?
Die Abbildung von einem Eichenblatt, tragen wir fast täglich mit uns herum. Wo? Es befindet sich seit Jahren auf den 1, – 2 – und 5 Cent Münzen. Haben Sie es bemerkt? Wir müssen lernen, aufmerksam und mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Als Vorbild für unsere Kinder!
Natürlich soll die verschärfte Aufmerksamkeit nicht nur der Natur gelten, sondern der gesamten Umwelt. Intensives Erleben, entdecken, selbsttätig werden können und das Erlebnis dabei haben, etwas bewirken zu können.
Beispielsweise jetzt im Frühling, selbst Blumensamen gemeinsam zu säen und beobachten, wie die Blumen wachsen, die man eigentlich nur im Laden gekauft hätte. Und dabei Momente schaffen, die verbinden, Beziehungen aufbauen oder aufrecht erhalten und Gelegenheit für ein gutes Gespräch bieten.
Eine unscheinbare und kleine Aktivität, die bei uns und unseren Kindern so viel bewirken kann. Probieren wir es aus!

Praxisbeispiel: Natur-Bingo

Materialien:

  • Eierkarton für jedes Kind
  • Computer/Drucker
  • Schere
  • Klebstoff

Vorbereitungen:

  • Informationen über Naturmaterialien, Pflanzen etc. einholen, die man aktuell in der Natur finden kann.
  • Reale Bilder dieser Materialien ausdrucken, ausschneiden und in die Kästchen des Eierkartons kleben (jedes Material, bekommt ein eigenes Kästchen).

Und so wird’s gemacht:

Gehe mit den Kindern in die Natur. An einen Platz, wo sich die von Dir zuvor herausgesuchten Naturmaterialien finden lassen.

Versammle Dich vor Ort mit den Kindern in einem Kreis und erkläre ihnen anhand eines Beispielkartons das Spiel „Natur-Bingo“. Es geht darum, die „Naturschätze“ zu finden, die die Kinder bereits als Bilder in dem Karton sehen können. Jedes Kind bekommt einen Eierkarton und es geht los.

Erkläre den Kindern, dass eine Spielregeln ist, dass jedes Mal laut das Wort „Bingo!“ gerufen wird, wenn man einen Gegenpart gefunden hat.

Wichtig ist, dass genug Erwachsene vor Ort sind, um die Kinder zu begleiten und ihnen Fragen zu den Materialien beantworten zu können.

Nach Beendigung des Spiels sollten sich alle noch einmal in einem Kreis treffen, um gemeinsam die „Naturschätze“ klar zu benennen. Somit bekommen die Kinder auch die Möglichkeit, sich mitzuteilen und sich auszutauschen.

Viel Spaß!

In Teil 1 der Kolumne von Svenja Gleffe dreht sich alles um die Frage „Was ist MINT“?

Direkt einsetzbare Experimente findest du im Bereich Ideen/Experimente.

Mehr naturwissenschaftliche Anregungen findet ihr in der Ausgabe „Forschergeist und Feuereifer – spannende Experimente für Kinder“ von Bausteine Kindergarten sowie im Buch „Willkommen in der Experimentierwerkstatt“ aus dem Ökotopia Verlag.

Kolumnistin Svenja Gleffe
Svenja Gleffe ist ausgebildete Kinderpflegerin und Erzieherin. Für mehr Infos zur Autorin und ihren Beiträgen auf “Mehr erfahren” klicken.
Autorenprofil Svenja Gleffe
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