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Ko-Konstruktion in der Kita

Ko-Konstruktion in der Kita, Mädchen füttert Kalb
Auf dem Bauernhof © Kitreel – Adobe Stock

Willkommen zum vorerst letzten Teil unserer Kolumne zum Thema „MINT“!
Im letzten Teil, haben wir unsere Rolle als pädagogische Fachkraft näher unter die Lupe genommen und uns verschiedene Methoden angeschaut. Ebenso wichtig wie die Methoden sind die ko-konstruktiven Gespräche mit den Kindern. Was das bedeutet und wie man Ko-Konstruktion in der Kita umsetzen kann, lest ihr in diesem Beitrag.

Ko-Konstruktivismus

Um MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und BNE (Bildung nachhaltiger Entwicklung) richtig vermitteln und die richtigen Rahmenbedingungen zum Lernen für die Kinder schaffen zu können, ist es besonders wichtig Momente zu schaffen und Raum dafür zu bieten, dass die Kinder sich austauschen können (Ko-Konstruktivismus). Dabei sind die Beobachtungsgabe und die Empathie von uns Fachkräften gefragt.

  • Wann ziehen wir uns zurück, damit die Kinder sich austauschen können?
  • Was lernen sie während des Austauschs voneinander?
  • Wann ist ein guter Zeitpunkt, um sich auszutauschen?

Grundlagen der Kommunikation

Kinder stellen Fragen … Viele Fragen … Wir sollten diesen, wenn es auch manchmal im Alltag schwer fällt zu jeder Zeit, mit Verständnis, einem offenen Ohr und Wertschätzung gegenübertreten. Vor allen Dingen sollten wir pädagogischen Fachkräfte, jeder Frage ihren nötigen Ernst beimessen. Genauso ist es mit den Aussagen, die Kinder manchmal machen. Nehmen wir den kleinen Finn, der in der Frühstückssituation der kleinen Emily erzählt, dass braune Kühe Kakao und keine Milch geben. Eine fatale Reaktion, wäre zu sagen: „Das ist falsch!“ Zum einen, würde sich Finn nie wieder trauen etwas zu erzählen, zum anderen, wäre es ihm vor allen anderen Anwesenden sehr unangenehm, da er von einem Erwachsenen bloßgestellt wurde. Er wird denken, die Person, die ihm das eventuell erzählt hat, hätte ihn angelogen und glaubt dieser nun nicht mehr. Oder er stellt alles in Frage, was er bisher an Wissen gewonnen hat.
In diesem Fall, wäre folgende Reaktion sinnvoll: Öffne Räume. Mache zum Beispiel im Rahmen eines Projektes zum Thema „Bauernhoftiere“ einen Ausflug zu einem Bauernhof, beispielweise mit einer Melkaktion.

Metakognitive Gespräche

Während des Projekts würden sich zahlreiche Situationen für metakognitive Gespräche bieten. Diese können mit einem Kind allein oder im Stuhlkreis mit allen Kindern geführt werden. Um dort die Euphorie der Antworten und Aussagen etwas zu ordnen, könnte ein Erzählstein in diesem Moment verwendet werden. Nur das Kind, welches den Erzählstein in diesem Moment in der Hand hält, hat das Wort.
Formulierungen der Fragen, beispielweise nach einem Experiment, können sein:

  • Wie hast du das gemacht?
  • Als du … gemacht hast, was ist dann passiert?
  • Und was ist am Ende passiert?
  • Was konntest du beobachten?

 

Die Fragen für ein metakognitives Gespräch, sollten jedoch nie mit „Warum“ beginnen. Das „Warum“ stellt eine indirekte Aufforderung zur Rechtfertigung dar und verunsichert. Wenn wir diese Aspekte beachten, werden wir viele schöne, anregende Gespräche mit den Kindern haben.

Kolumnistin Svenja Gleffe
Svenja Gleffe ist ausgebildete Kinderpflegerin und Erzieherin. Für mehr Infos zur Autorin und ihren Beiträgen auf “Mehr erfahren” klicken.
Autorenprofil Svenja Gleffe

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