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Was ist MINT?

Was ist MINT? Zwei Jungen experimentieren
Was ist MINT? © Irina Schmidt – Adobe Stock
Beitragsübersicht

Auf die Frage „Was ist MINT“ kann man in Bezug auf den Kita-Alltag die regemäßige Umsetzung naturwissenschaftlicher Projekte nennen. Detailliertere Informationen stellen wir Dir in der ersten Kolumne unserer neuen MINT-Kolumne von Svenja Gleffe vor.

Was ist MINT im Kindergarten?

Wer kennt es nicht? Der Frühling ist da und es gibt so viel zu beobachten und zu entdecken. Man fühlt, wie einen die Sonnenstrahlen im Gesicht kitzeln, hört, wie die Vögel zwitschern und sieht, wie die ersten Tulpen oder Narzissen aus der Erde wachsen. Vielleicht zählen wir wie viele Punkte ein Marienkäfer auf dem Rücken trägt oder fragen uns, wie viel Kraft die Sonne hat und begutachten genau, wie eine Tulpe aus dem Boden wächst. Das ist MINT.
MINT, steht für folgende Bildungsbereiche:

  • Mathematik
  • Informatik
  • Naturwissenschaften und
  • Technik.

 

Diese Bildungsbereiche verbinden sich bei MINT miteinander. In diesem Bereich, wird spielerisch und kindgemäß die Komplexität von Zusammenhängen, Zusammensetzungen und physikalischem Wissen in verständliche kleine Teile zerlegt und erläutert. Häufig liegt das Interesse der Kinder auch bei dem komplexen Thema „Weltraum“. Im Rahmen eines Projektes, werden dann beispielsweise die einzelnen Planeten näher betrachtet, Experimente durchgeführt (z.B. „Wie viel Kraft hat die Sonne?“) oder das Sonnensystem wird gemeinsam nachgebastelt.

Metakognition

Bei MINT, steht die Mathematik am Anfang, da sie die Grundlage für alle anderen Wissenschaften ist. Ebenso ist es im Bereich MINT von großer Wichtigkeit, die Kinder selbst ausprobieren und entdecken zu lassen. Genauso, wie ihnen die Möglichkeit zu geben, selbst Lösungswege entwickeln zu können. Denn nur so, kann es zum Erfolg von „Metakognition“ (=Nachdenken über die eigene Denkweise und das Lernen, das zum Wissen führt) kommen.

Bei MINT geht es darum, eigene Wege zu entwickeln, zu lernen, dass es viele Wege gibt, um an ein Ziel zu gelangen und dass Fehler, Helfer sind, die der Lösungsfindung eines Problems dienen. Im Bereich der Technik, erfahren die Kinder Wirkungszusammenhänge, z.B. indem sie einen alten Wecker auseinander bauen und sein Innenleben begutachten.

Übersicht mit Beispielen

Mathematik: Suche nach Mustern und Strukturen

Beispiele:

  • Wie viele Kinder wollen rutschen?
  • Wie lang ist die Rutsche?

 

Informatik: Verarbeitung von Daten und Informationen

Beispiele:

  • Woraus besteht ein Wecker?
    Woher weiß das Handy, wie das Wetter wird?

 

Naturwissenschaften: Erforschen von belebter und unbelebter Natur

Beispiele:

  • Was passiert, wenn ich Wasser auf den Sand schütte?
  • Was passiert, wenn ich in eine Pfütze springe?

 

Technik: Herstellung und Gebrauch von Gegenständen und Folgen

Beispiele:

  • Wie kann die Kleidung oder meine Umgebung so verändert werden, damit ich im Regen trocken bleibe?

 

„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
Dies, wusste damals bereits Albert Einstein zu berichten. Der Bereich MINT, nimmt in unserem Leben einen hohen Stellenwert ein und birgt so mancherlei Probleme.
Du kennst es bestimmt. Du hast ein Problem. Beruflich oder privat und Du zerbrichst dir seit Tagen den Kopf darüber, warum gerade dir das passieren musste und wie das Problem zustande kommen konnte. In diesem Moment denkst du über die Ursache des Problems nach, aber nicht über einen potenziellen Lösungsweg. Lösungswege ebnen sich auch nicht nur allein durchs Denken, sondern indem wir anfangen, einfach loszulaufen und sie zu gehen. Genau das ist MINT.
ERLEBEN, AUSPROBIEREN, HANDELN. Durch das Ausprobieren Lösungswege finden. Erfolgserlebnisse haben. Durch MINT, kann den Kindern ein Raum dafür geschaffen werden, sich und die Welt zu entdecken, mit dir als pädagogische Fachkraft. Du bist wie ein Auffangnetz mit doppeltem Boden. Wenn das Kind nicht mehr weiter weiß, sucht ihr den Lösungsweg gemeinsam, geht ihn ein Stück zusammen, bis das Kind ihn wieder alleine gehen kann … Ein schöner Gedanke – nicht wahr?

In der Broschüre „MINT ist überall“ vom Haus der kleinen Forscher findest du wertvolle Tipps und Anregungen für deinen Kita-Alltag.

Experiment für den Kita-Alltag

Materialien für die Elefanten-Zahnpasta:

  • eine stabile leere Flasche (am besten eignet sich eine stabile PET-Flasche)
  • eine Schüssel oder ein größeres Becken, in dem du das Experiment durchführen kannst
  • einen Esslöffel
  • warmes Wasser
  • ein bis zwei Pakete Trockenhefe
  • eine Flasche Hydrogen-Peroxid (das bekommst du auf Bestellung in der Apotheke; achte darauf, dass es mindestens 16% hat. 10% sind für die Wirkung des Experiments nicht ausreichend)
  • Lebensmittelfarbe
  • Spülmittel
  • eine kleine Schüssel
  • eine Tasse
Experimente im Kita-Alltag

Und so wird’s gemacht:

  1. Platziere die leere Flasche in der Schüssel oder in dem Becken.
  2. Mixe zwei Esslöffel warmes Wasser mit einem Esslöffel Trockenhefe.
  3. Fülle nun eine halbe Tasse von dem Hydrogen-Peroxid in die leere Flasche.
  4. Gib anschließend vier bis fünf Tropfen Lebensmittelfarbe und einen Schuss des Spülmittels hinzu.
  5. Gieße anschließend die Hefe-Mixtur hinzu. Jetzt sollte der Wow-Effekt entstehen.

 

Was ist passiert?

Anhand dieses Experiments kann man gut sehen, was für eine Energie warmes Wasser hat und welche Wirkung es im Zusammenspiel mit Hydrogen-Peroxid, Hefe und Spülmittel haben kann. Das Hydrogen-Peroxid besteht aus zwei Hydrogen und zwei Sauerstoff Atomen. Wenn diese mit Luft oder Hefe in Berührung kommt, zerteilen sie sich sofort in Wasser und Sauerstoff. Das Spülmittel, fängt den Sauerstoff wieder ein. Ein farbenfrohes Spektakel nimmt seinen Lauf!

 

Fun-Fakt:

Die Elefanten-Zahnpasta heißt aufgrund ihres enormen Volumens so. Die Reaktion, die entsteht, wenn die unterschiedlichen „Zutaten“ aufeinandertreffen, ist sozusagen elefantös, also riesig. Daher auch das benötigte Becken. Die Konsistenz ähnelt der einer Zahnpasta. 😊

 

Kolumnistin Svenja Gleffe
Svenja Gleffe ist ausgebildete Kinderpflegerin und Erzieherin. Für mehr Infos zur Autorin und ihren Beiträgen auf “Mehr erfahren” klicken.
Autorenprofil Svenja Gleffe
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