Was sind die Aufgaben?
Bedürfnisse, Interessen und Sichtweisen der Kinder stärker im Blick zu haben und dafür zu sorgen, diese in der pädagogischen Arbeit zu berücksichtigen, das ist die verantwortungsvolle Aufgabe einer Fachkraft für Kinderperspektiven.
Im Grunde geht es darum, die Themen, wie „Rechte der Kinder“ und „Partizipation“ fest in den pädagogischen Alltag zu etablieren. Die Fachkraft für Kinderperspektiven unterstützt die Kinder darin, ihre Rechte zu kennen und wahrzunehmen und ihre Anliegen vorzutragen. Soll es bei einer anstehenden Teamsitzung z.B. um die Anschaffung neuer Spielsachen oder das nächste Ausflugsziel gehen, dann befragt die Fachkraft für Kinderperspektiven die Kinder im Vorfeld dazu und ermutigt sie, ihre Wünsche und Ideen zu äußern. Die Antworten können die Kinder auch in Form von Bildern geben. Diese werden gebündelt, aufgezeichnet und ausgewertet, um dann in der Teamsitzung von der Fachkraft vorgetragen zu werden. Im Rahmen der Partizipation ist es unerlässlich, auf die eigene und die Haltung der Kolleginnen und Kollegen zu achten und Situationen regelmäßig zu beleuchten und zu reflektieren. Dabei die Eigenarten zu akzeptieren und die jeweilige Persönlichkeit zu respektieren, ist oberstes Gebot.
Was sind die Grundvoraussetzungen?
Grundvoraussetzungen für eine Tätigkeit als pädagogische Fachkraft sind insbesondere ein ausgeprägtes Interesse an der Arbeit mit Kindern, Empathie, Einfühlungsvermögen sowie eine hohe soziale Kompetenz. Eine Fachkraft für Kinderperspektiven sollte zudem die Kinder als gleichwertige Akteurinnen und Akteure anerkennen. Um die Sichtweisen, Wünsche und Ideen der Kinder kennenzulernen, ist es hilfreich, mit Kamera und Aufnahmegerät umgehen zu können. Auch sollte man nicht davor zurückschrecken, sich selbst und z.B. das Team zu filmen oder Interviews aufzunehmen.
Wie kann ich mich zur Fachkraft für Kinderperspektiven qualifizieren?
Zusatzqualifikationen können unter anderem zu den Themen „Kinderrechte“, „Inklusion“, „Partizipative Bildung“ und „Interkulturelle Kompetenz“ erfolgen, um die pädagogische Fachkraft auf ihre Aufgaben und Verantwortlichkeiten als Fachkraft für Kinderperspektiven vorzubereiten und zu unterstützen. Die Weiterbildung umfasst 120 Unterrichtstunden, wovon ca. 60 Stunden in Präsenz und ca. 50 Stunden für das Selbststudium und Praxisaufgaben angesetzt sind. Bei den Praxisaufgaben soll es darum gehen, eine komplette Erhebung mit einer favorisierten Methode des Kinderperspektivansatzes durchzuführen, das Material auszuwerten und schließlich alles zu dokumentieren. Anhand des praxiserprobten und umfangreichen Begleitmaterials mit Methoden und Grundlagen zur Qualitätsentwicklung in Kitas können die Themen noch einmal im Team aufgegriffen werden.
Du interessierst dich für diese Zusatzqualifikation? Dann findest du hier alle Infos:
Viele Grüße
Eure Redaktion von
BAUSTEiNE KiNDERGARTEN
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