In diesem Beitrag stellen wir Dir wertvolle Anregungen vor, wie Du als Leitung den Teamgeist stärken kannst.
Team sein bedeutet Gemeinschaft leben
Eine Kita ist nur so gut, wie ihr Team. Unabhängig von allen finanziellen Mitteln und jeglicher Ausstattung lebt ein guter Kindergarten von einem motivierten Team, in dem jede/-r Einzelne seinen Platz und seine Berechtigung hat.
Eine Wertschätzung der Arbeit, der Fähigkeiten und der Persönlichkeit eines Jeden ist hierbei unerlässlich. Teampflege und Gemeinschaft beginnen schon im Kleinen. In einer freundlichen Begrüßung am Morgen, dem Interesse an der anderen Person, einem Lob für gute Arbeit und einem Dankeschön für die Unterstützung durch die Kolleginnen und Kollegen etwa. Kleine Rituale wie ein gemeinsames Frühstück zum Geburtstag, ein Blumenstrauß oder ein kleines Geschenk für das Geburtstagskind bereichern ohne großen Aufwand das gute Miteinander und heben die Stimmung, auch in immer hektischer werdenden Zeiten.
- Doch was kann Teamarbeit sonst bereichern und den Kindergarten, auch nach außen, als eine gute Einheit darstellen?
- Wie können Ruhemomente in eine Teamsitzung integriert werden?
- Wie wird hieraus Kraft und Motivation geschöpft?
Die folgenden kleinen Impulse können dabei unterstützen.
Klein-Teams für Themenbereiche bilden
Erzieher/-innen sind so wenig gleich wie es Menschen im Allgemeinen sind. Jede/-r hat seine eigenen Begabungen. Diese bereichern die Arbeit, und ganz ehrlich, was man gerne tut, das macht man doch mit deutlich mehr Motivation als ungeliebte Dinge, oder?
Dies kann in einem Team positiv genutzt werden. Projekte und Angebote für die Kinder können von denjenigen übernommen werden, die über das nötige Know-how und Interesse dazu verfügen. Klein-Teams können entsprechend gebildet werden. Dies gilt für die Arbeit mit Kindern und Eltern ebenso wie auch für die Öffentlichkeitsarbeit der Einrichtung.
Stärken der Erzieher/-innen fördern
Begabungen müssen gepflegt werden. Fortbildungen sind oft dem Zwang unterworfen, dass sie einen größtmöglichen Nutzen für die Einrichtung bringen sollen. Daher werden häufig pragmatische Entscheidungen getroffen. Diese sind natürlich elementar wichtig, aber eine Weiterbildung zu einem Thema, das die Erzieherin/den Erzieher interessiert, das den eigenen Neigungen entspricht, macht unter Umständen viel mehr Freude. Eine Weiterbildung kann beflügeln und somit eine große Bereicherung für die gesamte Einrichtung darstellen. Hierfür sollte immer auch ein offenes Ohr und eine Möglichkeit gegeben sein.
Rituale im Team schaffen und pflegen
Rituale sind nicht nur für Kinder wichtig. Auch im Team haben sie eine Bedeutung. Neben den bereits genannten kleinen Aktionen wie einem wertschätzenden Miteinander im Alltag und zu besonderen Gelegenheiten können Rituale auch in Teamsitzungen Einzug halten. Ein Spruch zu Beginn etwa lässt innehalten, setzt einen Schlusspunkt unter die Dinge, die vor der Teamsitzung stattgefunden haben, und wirkt gemeinschaftsbildend. Vielleicht ist es möglich, dass sich jede Erzieherin/jeder Erzieher reihum einen Spruch aussucht, der dann zu Beginn vorgetragen wird. Dies kann ein persönlicher Lieblingsspruch, thematisch aktuell passend oder allgemein in Richtung Gemeinschaft, beziehungsweise den Blick auf die Arbeit mit den Kindern, ausgerichtet sein. Hier ein paar Beispiele:
Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht,
das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben,
sich zu offenbaren.
Maria Montessori
Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern
ein Feuer, das entzündet werden will.
François Rebelais
Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge.
Wilhelm Busch
Erziehung besteht
aus zwei Dingen:
Beispiel und Liebe.
Friedrich Fröbel
Kleine Geste, große Wirkung
Kleine Gesten erhalten die Freundschaft, so heißt es in einem Sprichwort. Auch innerhalb des Teams wirken sich solche Gesten positiv auf das Miteinander aus. Eine kleine Schokolade als Dankeschön an die Kollegin/den Kollegen, von der Leiterin/dem Leiter zu Ostern oder zum Nikolaus an das Team. Eine Wichtelaktion oder ein Adventskalender, vielleicht auch mit Geschichten, zur Adventszeit. Solche kleinen Dinge wirken Wunder im guten Miteinander.
Eine Identität für die eigene Kita schaffen
Last but not least, müssen in einem guten Team alle an einem Strang ziehen. Dies bedeutet, dass eine Identität auch mit gemeinsamen Arbeitszielen verbunden ist. Hierzu lohnt sich ein genauer Blick auf die alltägliche Arbeit:
- Wo liegt unser Arbeitsschwerpunkt?
- Was macht uns aus?
- Wie sind die Gegebenheiten in unserer Kita?
- Was machen wir daraus hinsichtlich unserer pädagogischen Arbeit?
- Wie können wir dies in unserem Konzept verankern?
- Wie ist unsere Außenwirkung?
- Wie können wir unsere Identität nach draußen zeigen, etwa im Namen für die Einrichtung und/oder einem Logo?
Da Kindergärten ebenso einem steten Wandel unterworfen sind wie das Leben an sich, sollte sich ein Team solche Fragen in regelmäßigen Abständen stellen und seine Arbeit immer wieder hinterfragen. So kommt Schwung in die Arbeit und das gelebte Miteinander.
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