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Zusammenarbeit mit Eltern im U3-Bereich

Zusammenarbeit mit Eltern im U3-Bereich
Zusammenarbeit mit Eltern im U3-Bereich © Africa Studio – Adobe Stock

In diesem Beitrag geht es um die Vorbereitung der Eingewöhnung für U3-Kinder. Wie kann eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern bereits in der Zeit vor dem regulären Krippen- bzw. Kita-Besuch aussehen?

Die U3-Eingewöhnung vorbereiten

Kleinkinder, die vor Vollendung des dritten Lebensjahres in eine Tageseinrichtung gegeben werden, erleben oftmals den ersten Übergang zwischen unterschiedlichen Lebensräumen überhaupt in ihrem jungen Leben. Sie tun dies aus einem Zustand der persönlichen Entwicklung heraus, der noch sehr intensiv auf Entfaltung der physischen, psychischen und kognitiven Fähigkeiten ausgerichtet ist. Kinder können daher die anstehende Lebensphase mit all ihren Veränderungen geistig nicht verstehen, nicht selbst vorausplanen und nicht auf zweckdienliche Erfahrungen zurückgreifen. Ein bewusstes Reflektieren in dieser Phase kann nicht erfolgen.

Es liegt nun an der Fachkraft, die sanfte, behutsame Eingewöhnungsphase mit den Bezugspersonen des Kindes vorzubereiten.

Erklär den Eltern, welche pädagogisch fundierten Ziele du in der Eingewöhnungsphase verfolgen und wie diese erreicht werden können. Tausche dich mit den Eltern darüber aus, welche Vorstellungen diese ihrerseits zur Eingewöhnungsphase haben.

Bildungsdokumentation

Mach deutlich, dass es zum heutigen Standard in Kindertageseinrichtungen gehört, die Bildungsverläufe der Kinder zu dokumentieren. Erläutere den Eltern, dass bereits in der Eingewöhnungsphase mit der Beobachtung und Dokumentation begonnen wird und mache die Eltern mit dem in der Einrichtung genutzten Verfahren (Portfolio, Ich-Ordner, Bildungsbuch, Bildungs- und Lerngeschichten etc.) frühzeitig bekannt. Lasse die Eltern früh wissen, dass alle Beobachtungen in einer Haltung der Wertschätzung und des Respekts stattfinden. Schilder dein Bewusstsein für den Datenschutz und mache deutlich, dass letztlich jedes Kind Besitzer/-n seiner Bildungsdokumentation ist.

Gebe den Eltern die Chance, folgenden Gedanken nachzuvollziehen: Das mit der Eingewöhnung startende Bildungsbuch (Begriff für alle unterschiedlichen Formen von Bildungsdokumentationen) hebt die Lernerfolge des Kindes in die bewusste Wahrnehmung seiner Bezugspersonen und dient ihm selbst später zur Freude über seine individuellen Entwicklungserfolge!

Viele Eltern sind sehr an einem gelingenden Übergang in die Kita interessiert, der das Kind und die Eltern gleichermaßen schont. Eventuell geben sie zum ersten Mal ein Kind unter drei Jahren in die außerhäusliche Betreuung und nehmen entlastende Anregungen gerne an.

Betone: Die Vorbereitung ist eine Planungsphase, der die eigentliche Eingewöhnung folgt und die hiernach besser gelingen kann.

Ziele der Planungsphase

  • Die das Kind unterstützenden Personen machen sich wechselseitig klar, dass sich das Kind im Übergang von der Familie in die Bildungseinrichtung an Personen, Zeitabläufe, Räume, Situationen und Angebote gewöhnen muss.
  • Eltern und Fachkräfte erkennen an, dass jedes Kind spezifische Bedürfnisse und individuelle Bewältigungsformen hinsichtlich des Eingewöhnungsprozesses zeigen wird, die zu beachten sind. Insofern braucht jede Eingewöhnungsphase eine gewisse Flexibilität.
  • Die Erwachsenen beraten miteinander, welche Formen der Eingewöhnung das jeweilige Kind braucht, um den Übergang möglichst positiv und unbelastet zu schaffen.
  • Äußere die Haltung: Die beteiligten Erwachsenen unterstützen das Kind besonders gut, wenn sie sich gegenseitig unterstützen.
  • Nach ausführlicher Erörterung der Rahmenbedingungen in der Eingewöhnungsphase wird der geplante Verlauf schriftlich fixiert und so verbindlich vereinbart.

Medientipp

Weitere wertvolle Anregungen und Ideen für eine gelingende Zusammenarbeit mit Eltern im U3-Bereich findest du in dem Buch „So gelingt Zusammenarbeit mit Eltern – U3. Professionell im Kontakt in Startphase, Elterngesprächen, Elternabenden & Hospitationen“  aus dem Ökotopia Verlag.

Gerade im U3-Bereich ist die Zusammenarbeit mit Eltern eine besondere Herausforderung für Kindertageseinrichtungen. Hier gilt es im besonderen Maße, Berührungsängste abzubauen und wechselseitiges Vertrauen zu schaffen. Dieses umfassende Methodenhandbuch unterstützt pädagogische Fachkräfte optimal bei der professionellen Kommunikation und Kooperation mit U3-Eltern: Es bietet Ideen und Anregungen für Hospitationen, Elternbriefe, Entwicklungsgespräche, Anmeldung, Eingewöhnung, Aufnahmegespräche, Reflexionen u.v.m. Formulierungshilfen, Checklisten und Kopiervorlagen erleichtern den Einsatz im Alltag. So gelingt eine Bildungskooperation auf Augenhöhe in Einzelgesprächen, Gruppenarbeit und Projekten!

Zusammenarbeit mit Eltern im U3-Bereich
Viele Grüße
Eure Redaktion von
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