BAUSTEiNE KiNDERGARTEN

Es weihnachtet sehr …

Es weihnachtet sehr …, drei Wichtel auf einer Bank
© magele-picture – Adobe Stock

Jedes Jahr im Dezember nehmen wir uns aufs Neue vor, eine besinnliche Adventszeit mit den Kindern zu verbringen. Die Realität ist sieht leider anders aus. Unsere Autorin Eva Danner gibt und Einblicke in ihren Krippen-Alltag. Viel Spaß beim Lesen!

Hektik, Stress und schlechte Laune

Kaum ist das Martinsfest vorbei, muss die Nikolausfeier geplant werden, die Utensilien für den Adventskranz bereitstehen, der weihnachtliche Morgenkreis unter Dach und Fach sein und die Adventskalendergeschenke für die Kinder sollten am besten schon im November fertig sein. Die Nikolaussäckchen werden lieber zweimal zu viel, als einmal zu wenig kontrolliert, bei den vielen Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien, kann man nicht vorsichtig genug sein. Winter- und Weihnachtslieder auswählen, adventliche Fingerspiele zusammenstellen, Lichterketten aufhängen, Weihnachtsdeko mit den Kindern gestalten, Tannenzweige organisieren und und und … So vieles ist zu organisieren, zu planen und umzusetzen, aber bitte in Ruhe und in besinnlicher Atmosphäre. Und bei all dem Trubel sollten wir keinesfalls die gute Laune verlieren – schließlich ist Advent.

Winterzeit – Erkältungszeit!

Erschwerend kommt in dieser besonderen Zeit noch die Erkältungs- und Krankheitswelle dazu. Denn sind die Kinder verschnupft, verschleimt und mit tropfenden Nasen quengelig und fallen dann auch noch einige Fachkräfte krankheitsbedingt aus, dann wird es erst so richtig besinnlich. Zwischen Nasen putzen, Kinder tragen, trösten oder ins Bett bringen, dürfen die verbliebenen, noch halbwegs gesunden Fachkräfte, die einzigartige besinnliche Stimmung der Adventszeit in die Einrichtung zaubern.

Heute hat’s geschneit!

Für die Kinder ein absolutes Highlight: Draußen liegt Schnee. Selbstverständlich bleiben wir nicht im Zimmer, wenn es im Garten eine winterweiße Zauberlandschaft zu entdecken gibt. Natürlich dauert es eine Weile, bis die Kinder in wintertauglicher Montur, gut gegen Kälte geschützt, sind. Strumpfhosen, Hosen, Schneeanzug. Manchmal ein zweites Paar Socken, Stiefel, Schal, Mütze und Handschuhe und schon kann es nach draußen gehen. Die Fachkräfte freuen sich den Kleinen beim Spielen und Toben zuzusehen, auch wenn die 30 Minuten Anziehzeit im Vorfeld, wieder einmal alles andere als besinnlich war.

Weniger ist mehr

Die Wochen vor Weihnachten sind jedoch ohne Frage, eine ganz besondere Zeit im Jahr. Eine zauberhafte und wunderschöne Zeit. Und es braucht vielleicht gar nicht so Vieles, um sie für die Kinder zu etwas Besonderem zu machen. Nimm Dir jeden Tag eine kurze Weile Zeit, um mit den Kleinen den Zauber der Vorweihnachtszeit zu erleben. Wird der Raum etwas abgedunkelt und Lichterketten leuchten, hält die besinnliche Atmosphäre oft von ganz alleine Einzug. Staunend schauen sich die Kinder um, werden ruhiger und sind voller Vorfreude auf das was kommt. Vielleicht erfolgt ein Ritual zu Beginn, etwa ein Glöckchen das leise erklingt, bevor gemeinsam gesungen und gespielt wird. Wenn die Kinder uns mit leuchtenden Augen anschauen, zieht wie durch Zauberhand auf einmal doch Besinnlichkeit ein. Keine Spur mehr von Hektik und Stress und für einen Augenblick spüren alle das worum es in dieser Zeit eigentlich geht: Zeit miteinander zu verbringen, schöne Momente zusammen erleben, singen, erzählen und darüber zu staunen, wie wir es auch in diesem Jahr wieder geschafft haben, die Adventszeit mit den Kindern besinnlich zu erleben.

Fingerspiel: Aus dem Wald stapft er heraus

Aus dem Wald stapft er heraus, der liebe gute Nikolaus.
Hände formen ein Dach = Wald/ Hände patschen auf Oberschenkel

Trägt einen Mantel und ’nen Hut, auf seinem Kopf, der steht ihm gut.
pantomimisch einen Mantel und einen Hut andeuten

Auch schleppt er einen schweren Sack, mit sich herum, heut – huckepack.
pantomimisch einen Sack andeuten

Er stapft geschwind von Haus zu Haus und teilt dabei Geschenke aus.
stampfen/pantomimisch Geschenke verteilen

So bringt er Freude das ist wahr, allen Kindern Jahr für Jahr.
ausladende Handbewegung

Wir alle rufen: „Dankeschön! Bis nächstes Jahr, auf Wiedersehn!“
winken

Kolumnistin Eva Danner

Eva Danner ist staatlich anerkannte Erzieherin und arbeite seit vielen Jahren in der Krippe. Weiterhin ist sie seit langem als Autorin tätig und hat bereits eine Vielzahl an Fachliteratur, Praxishilfen für die pädagogische Arbeit mit Kindern und diverse Kreativbücher veröffentlicht.

Autorin Eva Danner

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