„Alle Kinder räumen auf!“ Ein täglich, oft gesprochener Satz in Kitas. Nicht selten gefolgt von missmutigem Stöhnen, lauten Widerworten, schnellem Flüchten vom „Tatort“ oder dem Verschwinden lassen des Spielzeuges in jeglichen Ritzen. Oft ist es einfach nur nervig, für alle Beteiligten, aber es muss nun einmal sein. Wäre es nicht schön, wenn das Aufräumen genauso viel Spaß machen würde, wie das Spielen zuvor? In diesem Beitrag stellen wir Dir Ideen vor, wie Kinder ganz spielerisch an das Aufräumen herangeführt werden können.
Spannende Aufräum-Aufgaben
Ziele:
- Förderung der Grobmotorik und der Beweglichkeit
- Geschicklichkeit üben
- Körperspannung
- Körperkoordination
Und so wird’s gemacht:
Mit kleinen Übungen kannst Du das Aufräumen, für die Kinder, wieder interessant machen. Der Kreativität sind hierbei kaum Grenzen gesetzt. Lasse die Kinder doch das Spiel einmal hüpfend zurück zum Regal bringen oder rückwärts laufend, sich drehend oder kombiniere dies alles und erstelle so einen kleinen, spontanen „Parcours“. Gebe zum Beispiel einem Kind eine Bewegungsreihenfolge vor. Einmal mit dem rechten Bein hüpfen, dann mit dem linken, dann mit beiden.
Das wird wiederholt, bis das Kind am Regal angekommen ist. Die Kinder können auch ihre Schritte zählen und beim nächsten Mal versuchen, diese zu unterbieten. Wer braucht am wenigsten Schritte? Du kannst Materialien mit einsetzen, wie z.B. ein Seil, auf dem die Kinder balancieren, oder Du stellst ihnen Stühle in den Weg, über die sie drüber steigen müssen, während sie das Spiel tragen. Wenn Dir nichts mehr einfällt, frage die Kinder nach Ideen. Die meisten fordern sich gerne selbst heraus. Übungen wie diese sind natürlich auch mit anderen Materialien umsetzbar. Ob Puzzles, Bausteine, Stifte oder Puppenkleider, Du kannst dies alles mit Spaß aufräumen lassen und ermöglichen den Kindern darüber hinaus ganzheitliches Lernen.
Entdecke die Ausgabe
Wie Kinder mit schwierigen Situationen umgehen, ist einer Frage ihrer Resilienz. Unter dem Thema Resilienz soll diese Ausgabe von Bausteine Kindergarten Impulse und Anregungen bieten.
Spielerisch Ordnung schaffen
Ziele:
- Orientierung im Raum
- Förderung der Feinmotorik
- Zusammenarbeit mit anderen Kindern
Und so wird’s gemacht:
Manchmal braucht es auch einfach nur eine kleine Geschichte drum herum, die das Aufräumen in ein anderes Licht rückt. Bevor Du zum Aufräumen rufst, bitte die Kinder in der Leseecke oder im Stuhlkreis Platz zu nehmen. Idealerweise dann, wenn es gerade so richtig schön unordentlich ist. Es ist auch sehr gut geeignet für den „Freitagsputz“, der wahrscheinlich in fast jeder Einrichtung betrieben wird (unter anderem Namen, wie Blitz-Blank-Tag o.Ä.). An diesem Tag wird alles wieder in Ordnung gebracht; Schubladen und Regale sortiert, Gebautes weggeräumt etc. Wahrscheinlich gibt es auch in Deiner Einrichtung Schubladen, Körbe und Kisten, die extra für ein bestimmtes Material bereitstehen, in welchen sich aber auch ganz viel anderes Material befindet. Erkläre nun den Kindern erst einmal, dass der Gruppenraum nun z.B. ein Kaufhaus ist. Du kannst auch eine kleine Busfahrt vorab simulieren, welche sie alle in das Kaufhaus bringt.
Dann erkläre den Kindern mit einem kleinen Augenzwinkern, das viele kleine Wichtel oder Fehlerteufel sich einen Scherz erlaubt haben und nun ist alles durcheinander. Die Kinder sind Mitarbeiter/-innen in dem Kaufhaus und müssen nun alles in Ordnung bringen.
Kobolde, Feen oder Elfen sorgen für Unordnung
Je nach Alter bietet es sich an, die Kinder aufzuteilen. Es gibt verschiedene Abteilungen im Kaufhaus und so ist das hier auch. Die älteren Kinder können die Kisten, Schubladen und Körbe selbstständig in Ordnung bringen, jüngere Kinder brauchen Unterstützung. Wir empfehlen hier Kartons oder Ähnliches zu benutzen, um die Spielsachen aus den Kisten vorzusortieren und sie dann in die entsprechende Ecke und die passende Kiste umzupacken. Auf diese spielerische Weise können die Kinder immer mal wieder dabei helfen, wieder eine gewisse Grundordnung herzustellen.
Dem Aufräumen einfach einen anderen Namen geben und es somit als Spiel zu tarnen, ist wohl die einfachste Methode, um die Motivation der Kinder anzusprechen. Das Thema dieses „Spiels“ kann variieren, gut eignen sich jedoch freche Wesen wie Kobolde, Feen oder Elfen, Klabautermänner, Fehlerteufel oder gar die Olchis, welche für die Unordnung verantwortlich sind.
Viele Grüße von der
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