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Tierische Helfer in der Kita

Tierische Helfer in der Kita
© adogslifephoto – Adobe Stock

Nicht jedes Kind hat die Möglichkeit, mit Tieren aufzuwachsen oder ein Haustier zu besitzen. Der Umgang mit Tieren ist jedoch bereits für kleine Kinder eine eindrückliche Erfahrung. Deshalb sollten Kinder schon früh mit Tieren in Kontakt kommen, um sie als wichtige Lebewesen wahrzunehmen und wertzuschätzen. Vielleicht ist dieser Beitrag für Dich eine Inspiration tierische Helfer in der Kita willkommen zu heißen.

Positiven Wirkung von Tieren

Tiergestützte Interventionen ist der Oberbegriff für alle Angebote, in denen geeignete Tiere eingesetzt werden, um diese positiven Wirkungen gezielt zur Förderung physischer, sozialer, emotionaler und kognitiver Fähigkeiten ebenso wie zur Erhöhung von Freude und Lebensqualität zu erreichen.

Man unterscheidet verschiedene Bereiche, z.B. Aktivitäten mit Tieren, tiergestützte Pädagogik etc. Für die Kita ist die tiergestützte Arbeit von Interesse, da sie das Ziel verfolgt, Menschen in ihren Lernprozessen zu begleiten. Dies geschieht durch den Umgang mit einem Tier/mit Tieren.

Das können Kinder von und mit Tieren lernen

  • Gehören Tiere im Kitaalltag dazu, ist das Miteinander selbstverständlich und alltäglich. Die Tiere leben mit den Kindern und dem pädagogischen Fachpersonal. Das Zusammenleben ist nicht aufgesetzt.
  • Tiere sind eine Bereicherung für Kinder und die Entwicklung ihrer Persönlichkeit, z.B. üben Kinder, ihre Ängste zu überwinden.
  • Kinder lernen Kompetenzen für verantwortungsvolles und nachhaltiges Verhalten im Umgang mit Tieren.
  • Die Sinne der Kinder werden angesprochen, z.B. fühlen, riechen etc.
  • Die Konzentrationsfähigkeit wird verbessert, indem die Kinder beobachten und zur Ruhe kommen.
  • Tiere reagieren sofort auf das Verhalten von Kindern und werden so zum Spiegel für deren Gefühle. Kinder können sich besser selbst wahrnehmen und ihre Gefühle regulieren.
  • Indem die Kinder mit den Tieren in Kontakt treten, entsteht eine Beziehung, die wertfrei ist.
  • Kinder üben soziale Kompetenzen, indem sie sich für die Tiere interessieren, sich in sie einfühlen und sich kümmern. Das stärkt das Selbstbewusstsein und die Selbstwirksamkeit.
  • Die Wahrnehmung der Kinder wird verbessert, indem sie die Signale der Tiere deuten lernen und auf deren Bedürfnisse achtsam reagieren.

Tiergestützte Arbeit

Die tiergestützte Arbeit ist ein Unterbereich der tiergestützten Intervention. Sie beinhaltet pädagogische Ziele in der Arbeit mit Tieren. Tiere haben eine ganz besondere Wirkung auf Kinder. Tiere nehmen Kinder so an, wie sie sind. Tiere unterstützen die Kinder dabei, ihre verborgenen Talente zu entdecken und zu entfalten. Das Wohl von Tier und Mensch steht im Fokus und findet gleichberechtigt statt. Die Tiere werden zum Lern- und Kommunikationspartner des Kindes.

Tiergestützte Therapie

Die tiergestützte Therapie umfasst geplante Angebote der Pädagogik oder Psychologie mit Tieren, um Kinder, Jugendliche oder Erwachsene mit Förderschwerpunkten zu unterstützen. In der tiergestützten Therapie begleitet ein Tier die Therapiestunde seines Therapeuten und erhält so die Funktion eines Co-Therapeuten.

Tiergestützte Psychotherapie

Boris M. Levinson begründete 1962 die tiergestützte Psychotherapie, die sich sowohl auf Kinder als auch auf Erwachsene bezieht. Er beobachtete die fördernde Wirkung durch die Anwesenheit seines Hundes bei seinen Therapiestunden. Daraufhin entwickelte er diese Therapieform, die sich zunächst nur zögerlich durchsetzte.

Viele Grüße von der

BAUSTEiNE KiNDERGARTEN Redaktion

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