BAUSTEiNE KiNDERGARTEN

Körpersprache und nonverbale Kommunikation

Frau mit Flüstertuete
© olly – Adobe Stock

Kommunikation ist eine Herausforderung und es gibt unzählige Definitionen, Ratgeber, Seminare und Bücher darüber. Sprache bedeutet nicht nur geformte Worte, sondern geht einher mit der Körperhaltung, Gestik, Mimik, Stimmfärbung, Lautstärke und Sprechgeschwindigkeit: Körpersprache und nonverbale Kommunikation machen also einen riesigen Anteil in unserer Kommunikation aus.

Woraus setzt sich Kommunikation zusammen?

„Der Mensch ist ein auf vielen Ebenen kommunizierendes Wesen, das manchmal auch spricht.“

 Ray L. Birdwhistell

Kommunikation teilt sich auf in:

  • 7% Inhalt
  • 38% Stimmführung (Tonfall, Sprechgeschwindigkeit, Betonungen, Pausen, …)
  • 55% Körpersprache (Körperhaltung, Mimik, Gestik, Körperbewegungen, Nähe, Distanz)

 

93% der Kommunikation passiert also nonverbal.

Hättest Du das gedacht, dass Körpersprache den Löwenanteil der Kommunikation ausmacht?

Wir setzen unsere Körpersprache teils bewusst, teils unbewusst ein. Während eines Gesprächs ist es hilfreich, wenn wir uns auf die Körpersprache unseres Gegenübers konzentrieren. Runzelt die Person gegenüber die Stirn, dann kann das ein Indiz sein, dass Dein Gesprächspartner mit Deiner Aussage nicht einverstanden oder irritiert ist. Spiegeln wir das wertschätzend zurück und fragen nach, kommt es zu weniger Missverständnissen im Gespräch. Der oder die Gesprächspartner/-in fühlt sich verstanden und wahrgenommen.

Auch bei sich selbst kann man während eines Gesprächs wahrnehmen, ob die eigene Körpersprache zu meinen Aussagen passt. Wie man dafür sensibler werden kann, haben wir in der nachfolgenden Übung erläutert.

Praxisidee: Eigene Körpersprache bewusst wahrnehmen und einsetzen

Stell Dich mit hängenden Schultern vor den Spiegel und sage: „Mir geht es gut!“. Spüre, wie sich Deine Aussage und Deine Körperhaltung anfühlt.

Nun aufrecht hinstellen, tief ein- und ausatmen und sich groß machen : „Mir geht es gut!“.

Spürst Du einen Unterschied?

Die Übung kann zum morgendlichen Ritual vor dem Badezimmerspiegel werden. Es sieht niemand, man kann verschiedene Varianten ausprobieren und man merkt eben auch, wie wichtig nonverbale Kommunikation und die Verwendung von „richtiger“ Körpersprache sein kann. Auch Grimassen ziehen und komische Geräusche dabei machen ist erlaubt! Das macht Spaß, ist gesund und verändert die gesamte Körperhaltung.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Diese Informationen zum Thema Körpersprache haben wir aus dem BAUSTEiNE KiNDERGARTEN Leitung & Team Heft „Die Tücken der Sprache – Kommunikation aus systemischer Sicht“.

In unserem Beitrag „Kommunikation in der Kita“ stellen wir dir u.a. das Vier-Ohren-Modell vor.

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