In der Ausgabe „Kindliche Sprachkompetenz gemeinsam fördern“ stellt unsere Autorin Elke Schlösser zahlreiche Hinweise und Methoden vor, wie man die Zusammenarbeit mit Eltern in Bezug auf das Thema „Sprache“ fördern kann.
Sprache in sozialen Beziehungen
Eltern und pädagogische Fachkräfte wissen genau, wie wichtig es für Kinder ist, sich altersgerecht und verlässlich mit anderen Kindern und mit den sie begleitenden Erwachsenen verständigen zu können. Sich verständigen, Gedanken und Gefühle teilen – das ist dem Menschen typisch. Es macht ihn zu einem Wesen, das über Sprache in soziale Beziehungen eintreten kann, Lebensinhalte und Lebensziele entwickelt. Kommunikative Kompetenz ist somit lebensbestimmend.
Sich auszudrücken und aktive Beteiligung umzusetzen, das führt zu Selbstbestimmung und Erfüllung von selbstgewählten Zielen. Sich in möglichst vielen Situationen gut verständlich machen zu können, hat also sehr weitreichende Folgen.
Kommunikation
Die zwischenmenschliche Kommunikation beginnt für jedes Kind zunächst mit dem Wahrnehmen und Lesen nonverbaler Botschaften. Auch wenn diese ein Leben lang fester Bestandteil der Kommunikation bleiben, so wird die menschliche Sprache – bestehend aus Wörtern und Wortkombinationen als Sätze – bald für das Kind bedeutsam.
Auch wenn sich ein allererstes Wortverständnis erst in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres entwickelt, ist das Kind bereits von Anfang an vom Klang der wohlwollend zugeneigten Stimme der Bezugspersonen fasziniert. Bald werden erste Wörter sicher verstanden und Wortkombinationen in Zusammenhang gebracht. Immer mehr findet das Kind in das Verstehen einer oder mehrerer Sprachen hinein. Dazu verhelfen ihm alle es umgebenden Menschen: Geschwister, Eltern, Großeltern und weitere, das Kind versorgende und bildende Bezugspersonen.
Besucht ein Kind Krippe und Kita, kommen die pädagogischen Fachkräfte als prägende Kommunikator/-innen hinzu.
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BAUSTEiNE KiNDERGARTEN Leitung & Team Ausgabe 6/2023
Kommunikation begleitet den Menschen ein leben lang und beginnt bereits im Kindergarten. Daher ist eine Förderung des kindlich-kommunikativen Austausches bereits im Kleinkindalter wichtig. Diese wird sowohl durch die Familien, als auch die pädagogischen Fachkräfte der Kindertageseinrichtung begleitet und unterstützt. Wie dies im kooperativen Austausch zwischen Familie und Kita gelingen kann, ist Thema dieser Ausgabe.
Familien und ihre Sprachen
Den Praxisimpulsen dieser Ausgabe stellen wir einen Sinnspruch voran: „Geteiltes Wissen zwischen Eltern und Pädagog/-innen sichert den doppelten Gewinn für die Kinder.“
Dieser Leitsatz der Autorin Elk Schlösser gilt grundsätzlich für die Zusammenarbeit mit Eltern. Daher gilt er selbstverständlich auch für das Teilen von Wissen über den kindlichen Spracherwerb, die Sprachbildung und die pädagogische Sprachförderung.
Pädagogische Fachkräfte setzen ihre höchstpersönliche Sprachkraft ein, um Kinder, Eltern oder weitere Bezugspersonen des Kindes wirkungsvoll zu erreichen, um Sachinhalte und emotionale Botschaften zu übermitteln, um gut verstanden zu werden.
Sie geben Eltern wertvolle Impulse dazu, wie Kinder auf ihrem Weg in die Sprache unterstützt werden können.
Dabei haben sie die in den Familien gesprochenen Sprache/-n und Dialekte im Blick und sind oft mit familiärer Mehrsprachigkeit konfrontiert. Sie machen sich im Team Gedanken über die Unterstützungsformen zur Entwicklung der kommunikativen Kompetenzen der Kinder, aber auch über die Möglichkeiten, wie Eltern Kinder zu Hause fördern können. Dazu müssen die kommunikativen Kompetenzen der Eltern genutzt werden, um dem Ziel, Wissen zu teilen, tatsächlich näherzukommen.
Eltern geben Pädagog/-innen wertvolle Impulse dazu, welches Familienmitglied welche Sprache spricht, welche Sprache/-n die Familie mit welcher Qualität spricht, welche Bezüge sie zur deutschen Sprache hat.
Sie lassen Pädagog/-innen wissen, wie sich die bisherige Sprachentwicklung ihres Kindes gestaltet hat und auch, welche Hoffnungen sie an die Krippe oder Kita bezüglich der Sprachentwicklung, Sprachbildung und pädagogischen Sprachförderung haben.
Kooperation in der Vielfalt der Kontaktformen
Pädagogische Fachkräfte haben eine große Bandbreite an Kontaktformen zur Verfügung, um mit Eltern/Familien zu kooperieren. Sie nutzen Einzelkontaktformen und bieten Austausch im Rahmen von Eltern-Kind-Aktivitäten, thematischer Gruppenarbeit und in Projekten an.
In den Hinweisen, Methoden und Reflexionen zur Thematik dieser Ausgabe geht es um Impulse, die Vielfalt der Kontaktformen mit Eltern zu nutzen, damit gemeinsam die Entwicklung der kommunikativen Kompetenzen der Kinder noch besser gelingt.
Auf diese Nutzungsmöglichkeiten hin wird jede einzelne Kontaktform untersucht und dazu werden spezifische Vorschläge machen. Dadurch können Kita-Leitungen gemeinsam mit ihren Teams entscheiden, welche der vorgeschlagenen und bewährten Anregungen sie in ihre Zusammenarbeit mit Eltern integrieren wollen. Kita-Leitung und Team machen sich so auf den Weg, ihre bisherige Kooperation mit Eltern unter diesem Fokus zu reflektieren.
Viele Grüße von der
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Sprachförderung und Sprachbildung
Die Ausgaben dieser Reihe helfen Erzieherinnen und Erziehern, Sprachtherapeutinnen und -therapeuten und interessierten Eltern im Kindergarten oder während der Sprachtherapie dabei, Sprachentwicklungsstände festzustellen und diesen individuell zu begegnen.