Unzählige Tier- und Pflanzenarten leben im Meer. Und gerade zur Sommer- und Ferienzeit bietet es sich an, dieses spannende Thema im Kindergarten zu behandeln. In diesem Beitrag stellen wir euch eine Geschichte, ein Kreativangebot und ein Fingerspiel vor. Also viel Spaß mit den vielfältigen Meerestieren in der Kita.
Geschichte: Die Qualle und der Schatz
Im Meer herrschte große Aufregung. Überall zwischen den Wasserpflanzen schwammen Fische aufgeregt herum. Sie hatten eine Schatzkiste gefunden. Diese war groß und schwer und es gab ein Problem: Sie ließ sich nicht öffnen. Die Fische rüttelten und schüttelten daran herum, aber die Kiste blieb verschlossen.
Der Krebs und seine Scheren
Da schwamm ein Krebs vorbei. „Was macht ihr da?“, wollte er wissen. „Wir versuchen diese Schatzkiste hier aufzumachen. Aber es klappt nicht. Kannst du uns vielleicht helfen?“, fragten die Fische.
„Natürlich!“, antwortete der Krebs und versuchte mit seinen Scheren, das Schloss zu knacken. Doch auch er schaffte es nicht, die Kiste zu öffnen. Als eine Schildkröte vorüberschwamm riefen die Fische ihr zu: „Liebe Schildkröte. Wir brauchen deine Hilfe!“ Sofort schwamm die Schildkröte zu ihnen hinüber. „Wie kann ich euch helfen?“, fragte sie. „Sieh her! Wir haben eine Schatzkiste gefunden. Aber wir können sie nicht öffnen. Kannst du es einmal versuchen?“
Die Schildkröte und ihr Panzer
Ohne zu zögern, begann die Schildkröte mit ihrem harten Panzer gegen die Kiste zu schubsen. Sie drückte und schob so fest sie konnte, aber auch ihr gelang es nicht, die Kiste aufzumachen.
Traurig saßen Fische, Krebs und Schildkröte um die Kiste herum. Zu gerne hätten sie gewusst, was sich darin befand.
Die Qualle
Da schwebte eine Qualle durch das Wasser. Leise, ganz leise. Sie war durchsichtig, beinahe unsichtbar. Die Qualle war oft alleine. Niemand wollte mit ihr befreundet sein oder mit ihr spielen. Die anderen Tiere sagten, sie sei langweilig und sonderbar, weil sie gar keine richtige Farbe hat und gingen ihr deshalb aus dem Weg. Aber heute nicht …
Weil sie unbedingt erfahren wollten, ob in der Kiste tatsächlich ein Schatz versteckt ist, riefen sie ihr zu: „Liebe Qualle. Komm doch bitte einmal zu uns!“
Erstaunt schaute sie zu den anderen Tieren hinüber. Noch nie zuvor hatten sie sie zu sich gerufen. Eilig machte sie sich auf den Weg, denn sie freute sich sehr darüber.
„Schau her! Wir haben eine Schatzkiste gefunden, aber wir können sie nicht aufmachen …“
„Wenn es weiter nichts ist!“, rief Qualle und steckte einen ihrer Fangarme in das Schloss. Dann drehte sie ein bisschen daran herum und schon sprang das Schloss auf.
„Juhu!“, jubelten die Fische. „Du hast es geschafft!“
Der Schatz
Sofort machten sich die Tiere daran, den Deckel zu öffnen. Als sie hineinschauten, war die Kiste gefüllt mit glitzernden Steinen.
„Ohhh!“, staunten alle. Doch genau in dem Augenblick, als die Qualle hineinschaute, leuchteten die Steine so hell, dass die Qualle in allen Regenbogenfarben zu leuchten begann.
„Wie wunderschön du bist!“, bewunderten die Tiere die leuchtende Qualle. Noch nie zuvor hatten sie ihre Schönheit bemerkt. Aber was noch viel schlimmer war, sie hatten auch nicht bemerkt, wie lieb und freundlich die Qualle war und das tat ihnen nun schrecklich leid.
„Es tut uns sehr leid, dass wir oft gemein zu dir waren. Entschuldige bitte!“ „Ich bin euch nicht böse!“, antwortete die Qualle freundlich.
Seit diesem Tag hatte die Qualle viele Freunde und war nie wieder alleine. Die Schatzkiste aber verbuddelten die Tiere wieder. Hatten sie doch den größten Schatz bereits gefunden: einen neuen Freund!

Kreativangebot: Krebs
Materialien:
- Tonpapier (rot, orange, weiß)
- zwei schwarze Locherpunkte
- einen roten Locherpunkt
- orangenfarbene Pfeifenreiniger
- Schere
- Kleber

Und so wird’s gemacht:
Bereite für die Kinder zunächst ein orangefarbenes Rechteck. Von diesem Rechteck schneiden die Kinder alle vier Ecken ab. Ein vorher zurechtgelegter roter Papierkreis, wird mittig durchgeschnitten und dient als Mund.
Von einem weißen Papierstreifen werden zwei Stücke abgeschnitten und jeweils ein schwarzer Locherpunkt hineingeklebt. Fertig sind die Augen.
Ein roter Locherpunkt dient als Nase. Von einem langen, roten Papierstreifen werden sechs Stücke abgeschnitten und als Beine am Krebs befestigt. Von einem Pfeifenreiniger zwei lange und zwei kurze Stücke abschneiden und so miteinander verdrehen, dass die typischen Scheren des Krebses entstehen. Nun nur noch die Scheren mit Kleber am Krebs fixieren – fertig!
Entdecke die Ausgabe
BAUSTEiNE KiNDERGARTEN Ausgabe 3/2010
Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Die Welten unter Wasser sind spannende Lebensräume. In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns intensiv mit dem Element Wasser, mit seinem Stellenwert im menschlichen Leben, mit den Tieren und Pflanzen unter Wasser, mit Wasserspielen und Experimenten.
Fingerspiel: Krabbe, Haifisch & Co.
Die Krabbe, die Krabbe,
das ist ein schnelles Tier.
Sie zwickt mal hier, sie zwackt
mal dort und ist auf einmal fort.
Die Qualle, die Qualle,
das ist ein lustiges Tier.
Sie schlabbert hier, sie schlabbert
dort und ist auf einmal fort.
Der Haifisch, der Haifisch,
ist ein gefährliches Tier.
Er schnappt mal hier, er schnappt
mal dort und ist auf einmal fort.
Der Seeigel, der Seeigel,
das ist ein stachliges Tier.
Er piekt mal hier, er piekt mal dort
und ist auf einmal fort.
Der Walfisch, der Walfisch,
das ist ein großes Tier.
Er schwimmt mal hier,
er schwimmt mal dort und
ist auf einmal fort.
bei allen Strophen die Hand nach rechts und links bewegen, dann hinter dem Rücken verstecken
Doch plötzlich, ganz plötzlich
schau dich nur einmal um,
da piekt es, da kriecht es,
da schnappt es und zwackt es
ganz wild um dich herum.

Viele Grüße von der
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