In diesem Beitrag gehen wir auf die Bedeutung des Spiels ein und liefern Dir gute Argumente für Elterngespräche, in denen das Thema „Vorbereitung auf die Schule“ aufkommt.
Kindliche Persönlichkeitsentwicklung
Spätestens im letzten Kindergartenjahr stellen „besorgte“ Eltern die Frage, ob es jetzt nicht an der Zeit wäre, etwas Konkretes für die Schule zu lernen und nicht immer nur zu spielen. Diese Fragen sind durchaus ernst zu nehmen und daher ist es wichtig, Argumente für das kindliche Spiel anführen zu können. Auch in der Werbung und in der Spielwarenindustrie nehmen „Lernspiele“ und Angebote zur „Vorschularbeit“ einen großen Raum ein und senden so falsche Signale.
Das kindliche Spiel ist die Grundlage allen Lernens und der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung. Spielen und Lernen ist bei Kindern untrennbar miteinander verbunden. Sie sammeln mit allen Sinnen Erfahrungen, probieren aus, wiederholen und üben. In Rollenspielen finden sie ihre eigene Identität. Motorische Grundfähigkeiten werden in Bewegungsspielen erprobt.
Kompetenzen im Spiel ausbilden
Alle bedeutenden Kompetenzen werden im intensiven und anhaltenden Spiel erworben. Dies gilt für alle Kompetenzbereiche – den emotionalen, den sozialen, den motorischen und den kognitiven Bereich. Kinder denken und lernen in Sinnzusammenhängen und erlernen so im Spiel alle Fähigkeiten, die sie für ihre aktuelle Situation und ihr späteres Leben benötigen.
Kinder benötigen den Erwachsenen, der ihnen Zeit zum intensiven Spiel bietet, Interaktionen mit anderen Kindern ermöglicht und Materialien und Räume dazu zur Verfügung stellt. Gemeint ist damit das freie, selbstbestimmte Spiel, in dem die Kinder ihr Lerntempo bestimmen, sich mit anderen messen und so viele Wiederholungen aufnehmen können, wie es für sie notwendig ist. Das Lernen im Spiel geschieht nicht in Lernspielen sondern an spannenden Orten, mit Materialien die neugierig machen und so Motivation und Lernfreude anregen.
Die Eltern einbeziehen
Die Bedeutung des Spiels kann man Eltern gut im Zuge eines ersten Elternabends im Kindergartenjahr verdeutlichen. Zeige dazu kurz einen kleinen selbst gedrehten Film (für das Drehen des Films benötigst Du eine Einverständniserklärung der Eltern), in dem Du Sequenzen z.B. von einem Rollenspiel in der Puppenecke oder auf dem Bauteppich, Kinder beim Tischdecken, im Bewegungsraum oder im Außenbereich aufgenommen hast.
Anschließend diskutieren die Eltern, welche Erfahrungen die Kinder jeweils machen und welche Kompetenzen sie sich aneignen. Eventuell fällt es den Eltern schwer, die Kompetenzen zu benennen.
Daher solltest Du die Thesen auf Plakatpapier vorher notiert haben, um den Eltern Anhaltspunkte bieten zu können.
Viele Grüße von der
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