„Ich-Stärke für einen guten Start in der Schule“ lautet der fünfte Teil unserer Vorschul-Kolumne. Dieses Mal geht es darum, wie wichtig es ist, die Resilienz von Kitakinder zu fördern, damit sie für einen gelungenen Schulstart gut gerüstet sind.
Resiliente Kinder sind starke Kinder
Resiliente Kinder
- fühlen sich angenommen und mit ihren Stärken und Schwächen akzeptiert.
- trauen sich zu fragen, ihre Sorgen und Gefühle mitzuteilen.
- kennen Regeln und können diese einhalten.
- wagen sich Fehler zu machen und lassen sich von Rückschlägen nicht so schnell entmutigen.
- suchen nach Lösungen, wenn ihnen etwas nicht auf Anhieb gelingt.
- sind optimistisch und selbstbewusst.
Das kann ich schon!
Übertragen wir das auf die Vorschularbeit, so bedeutet dies: Selbstvertrauen ist nicht jedem in die Wiege gelegt worden, aber es lässt sich trainieren. Wenn sich Kinder so wie sie sind geliebt und wertgeschätzt fühlen, macht ihnen das Mut, Dinge auszuprobieren und sich auch bei Misserfolgen nicht so leicht aus der Bahn werfen zu lassen, sondern es einfach noch einmal zu versuchen. Hierbei gilt, der Weg ist das Ziel. Durch Bestärkung und Ermutigung fühlen die Kinder sich wertgeschätzt, unabhängig davon, wie das Ergebnis ihrer Arbeit aussieht. Eine wichtige Grundlage für ein gutes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein!
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Wie Kinder mit schwierigen Situationen umgehen, ist einer Frage ihrer Resilienz. Unter dem Thema Resilienz soll diese Ausgabe von Bausteine Kindergarten Impulse und Anregungen bieten.
Ein Beispiel für die Praxis
Im Kita-Alltag können die Kinder selbstständig kleine Aufgaben übernehmen oder durch gezielte Angebote bestärkt werden. Gut geeignet sind hierzu etwa Angebote aus dem hauswirtschaftlichen Bereich, bei denen ein Erwachsener nur im Hintergrund zur Sicherheit und für den Notfall mit dabei ist. So lässt sich die Zubereitung eines einfachen Gerichts nach Anleitung durch ein Schaubild gut bewerkstelligen. Bereits der Einkauf der Zutaten sollte maßgeblich durch die Kinder erfolgen, die diesen im Geschäft oder auf dem Wochenmarkt ein gutes Stück weit selbst organisieren können. So wird die Selbstständigkeit der Kinder spielerisch und alltagstauglich gefördert und auch die Selbstorganisation wird ganz nebenbei trainiert, eine wichtige Fähigkeit für den Schulalltag. Wenn solche Angebote häufiger durchgeführt werden, wird die Angst der Kinder vor unbekannten Aufgaben nach und nach kleiner. Erfolgserlebnisse bestärken die Kinder und lassen sie der Schule gelassen entgegen schauen.
Zum Schluss noch ein Zitat von Pippi Langstrumpf, das ganz wunderbar passt, um den Kindern Mut zu machen, unbekannte Dinge auszuprobieren:
„Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“
Alexandra Reichenberg ist Erzieherin und Kunsttherapeutin. Sie arbeitet seit mehr als 25 Jahren im Kindergarten- und Grundschulbereich sowie in der Familienbildung.

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