Willkommen zu Teil 4 unserer monatlichen Kolumne zum Thema „MINT“! Heute beschäftigen wir uns damit, welche Rolle wir Erzieherinnen und Erzieher in der Vermittlung von MINT und BNE einnehmen und was wir im Vorfeld tun sollten, um den Kindern angemessene Methoden und Anregungen an die Hand geben zu können.
Um den MINT- und auch BNE-Bereich (Bildung nachhaltiger Entwicklung) kindgerecht, am Puls der Zeit und authentisch darstellen und die Inhalte vermitteln zu können, ist es von großer Wichtigkeit, dass wir pädagogischen Fachkräfte selbst „Nachhaltigkeit“ leben. Dass wir die einzelnen Bereiche in den pädagogischen Alltag integrieren, sodass die Kinder direkt praktische Beispiele zu den Inhalten haben. Wir müssen uns unserer Vorbildfunktion bewusst sein und sollten mit ökologischen Ressourcen wertschätzend umgehen.
Kinder brauchen Zeit zum Entdecken
Methoden um den Kindern MINT und BNE näherzubringen
- Genau beobachten: Kinder können ihrer Neugier nachgehen; es entstehen Fragen, die im Anschluss durch Experimente beantwortet werden können.
- Genauer hinsehen: Welche Farben haben die Blüten einer Pflanze? Welche Form haben die Blüten?
- Genau aussuchen: Kind darf sammeln, was es interessant findet, darf erklären, was es daran so faszinierend findet. Dabei wird die Fantasie angeregt.
- Genau vergleichen: Wo liegt der Unterschied, zwischen einem Eichen- und einem Ahornblatt?
- Bewusst spielen und kreativ sein: Den Kindern die Zeit geben, mit den Materialien zu spielen und zu bauen.
- Genau unter die Lupe nehmen: Kinder möchten auch das Innenleben, beispielsweise von einer Kastanie begutachten. Man sollte es zulassen, wenn sie diese auseinandernehmen oder zerbrechen. Nur so können sie lernen. Ihre Neugier in solchen Momenten zu bremsen, wäre fatal.
Anregungen für die Gestaltung der Bildungsarbeit
- Waldspaziergang: geeignet zum Kennenlernen -> Erweiterung „Waldtage“
- Einen Baum zu den verschiedenen Jahreszeiten beobachten und den Verlauf
dokumentieren - Ausflüge: Planetarium, Park (botanischer Garten), Erlebnismuseum, Recyclinghof
- Eigene Herstellung: Herstellen, was eigentlich gekauft wird (Fingerfarbe, Bastelkleber, Papier schöpfen)
- Backen und Kochen: Messen und Wiegen
Praxisbeispiel für BNE – Stempeln mit Kastanien
Materialien:
- viele gesammelte Kastanien
- Fingerfarben
- flache Schälchen oder Marmeladenglasdeckel
- weißes Papier
- Malkittel
- Lappen
Und so wird’s gemacht:
In die Schälchen werden verschiedene Farben gefüllt. Die Kinder tauchen jeweils eine Kastanie in die Farbe und drucken die Farbe dann auf dem Blatt ab. Auf diese Weise entstehen abstrakte, fröhliche und bunte Fleckenbilder.

Variante für Laternen:
Anstatt der weißen Blätter wird auf Architektenpapier, Transparent- oder Butterbrotpapier gedruckt. Die Böden der Laternen fertigt man aus ausrangierten Käseschachteln. Hier muss man nur darauf achten, dass die Breite des Papiers dem Umfang der Käseschachtel plus eines schmalen Klebestreifens entspricht.
Das bedruckte Transparentpapier lässt man trocknen, klebt es dann innen an einem Teil der Käseschachtel fest. Der entstandene Zylinder wird an der Naht überlappend zusammengeklebt und als Deckel der Laterne dient dann die andere Hälfte der Käseschachtel, in die man vorher noch eine Öffnung für das Birnchen des Fackelstockes schneidet.


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